Deutsch-polnische Geschichte

Auf den Diskussionbeitrag von Markus Nesselrodt, der gestern pünktlich zum Jahrestag der Schlacht bei Grunwald/Tannenberg (15.7.1410) auf lernen-aus-der-geschichte.de erschienen ist, möchte ich an dieser Stelle kurz hinweisen. Seine Anmerkungen kann ich aus eigener Erfahrung in der deutsch-polnischen Projektarbeit nur unterstützen.

Hinzufügen möchte ich noch den Hinweis auf das Deutsch-Polnische Schulbuchprojekt, das vom GEI koordiniert und von beiden Regierungen zur Zeit unterstützt wird. Geplant ist 2011 ein deutsch-polnisches Schulbuch für den Geschichtsunterricht in der Sekundarstufe I beider Länder herauszugeben.

Dies wird ähnlich wie bei den bereits erschienen Bänden des deutsch-französischen Lehrwerks für die Oberstufe die fachdidaktische  Diskussion über die Bedeutung der Geschichte des Nachbarlandes und einer europäischen Sichtweise im Geschichtsunterricht beleben. Zusätzlich wäre es wünschenswert, wenn die Zusammearbeit und der Vergleich mit unseren Nachbarländern auch zu einem Nachdenken über methodische Ansätze führen würde.

Außerschulische Lernorte: Auschwitz und Krakau

Da ich aber mit Start dieses Blogs meine bisher betriebene Webseite einstelle und es schade fände, wenn diese meines Erachtens hilfreiche Handreichung dadurch nicht mehr zugänglich wären, nutze ich den Blog, um sie erneut online zu stellen.

Es handelt sich dabei um einen Reader, der im Anschluss an eine einwöchige Fortbildung im Frühjahr 2007 in Krakau und Auschwitz entstanden ist. Das Angebot wurde von DPJW und Robert-Bosch-Stiftung gefördert und richtete sich an ehemalige Stipendiaten vor allem aus dem Programm Völkerständigung macht Schule.

Unter dem Thema „Mit Schülern auf den Spuren des Holocausts und jüdisches ebens in Polen“ sollten Referendare und junge Lehrkräften vor Ort die Möglichkeiten für Gedenkstättenfahrten kennen lernen, die neben dem Ort der Vernichtung auch (ehemalige) Orte jüdischen Lebens, wie z.B. Kazimierz, einbeziehen sollten. Dies war uns wichtig, da wir denken, dass Schülern heute nicht bewusst ist, was „jüdisches Leben“ in Europa vor dem 2. Weltkrieg bedeutet hat. Dafür ein Bewusstsein zu schaffen, gehört meines Erachtens zu einem gelungenen Unterricht über den Holocaust dazu.

Resultat der Fortbildung war ein Reader, der hier zum Download angeboten wird und neben allgemeinen Informationen wie Adressen auch Vorschläge zur Vorbereitung und Durchführung einer Fahrt mit Schülern nach Auschwitz urd Krakau enthält. Die Textsammlung darüber hinaus u.a. eine kurze Reflektion zum Filmeinsatz zur Vorbereitung und während des Aufenthalts, Ideen für Stadtrallyes und Auflockerungsspiele.

An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle Teilnehmer, ohne die weder die Fortbildung noch der Reader möglich gewesen wären.

Reader Gedenkstättenfahrten.pdf