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Die Konferenz ist rum und sie war gut. Es gab viel Input, einiges zum Nachdenken und durchaus konträre Positionen. Ich fand es sehr interessant zu verfolgen, wie unterschiedlich die Einstellungen der Podiumsdiskutanden und anderer Teilnehmer zu Internet, Öffentlichkeit und Web 2.0 sind. Da man aber nichts wiederholen braucht, was woanders schon beschrieben ist, verweise ich hier schlicht auf die von Kollega Hodel beschriebenen Eindrücke auf histnet, die die Sache gut zusammenfassen.

Die Tweets von der Tagung lassen sich auf Twitter noch nachlesen. Dort finden sich  ebenso wie hier auch einige Links aus den Präsentationen und von den Institutionen der Tagung.

Für mich ergab sich eine gewisse Spannung aus der teilweise zeitgleich stattfindenden re:publica. Einige Teilnehmer bewegten sich auch zwischen beiden Veranstaltungen hin und her, so dass neben den Berichten im Netz auch immer wieder direkte Eindrücke ausgetauscht und verglichen werden konnten. Mir scheint, dass sich hier durchaus eine (doch noch große) Kluft bemerkbar macht. Wie Jan Hodel schreibt, war vor allem bei deutschen Institutionen eine starke Zurückhaltung und Skepsis in Bezug auf  den Einsatz von Social Media in der eigenen Arbeit zu spüren, sofern es um mehr als reine Distributionskanäle für ihre Informationen geht. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang die strukturellen Ähnlichkeiten der Vorbehalte gegenüber der Arbeit mit digitalen Medien in Schule und außerschulischen Lernorten (die verschiedenen Institutionen aus meiner schulischen Sicht einfach mal zusammenfassend): In beiden Feldern scheint es wesentlich um die Angst vor Kontrollverlust und mangelndes Zu-/Vertrauen in die Nutzer/Besucher/Lernenden zu gehen.

Etwas schade fand ich persönlich, dass wenig Raum und Zeit für die Diskussion der Vorträge war. Die spannend heterogen zusammengesetzte Teilnehmergruppe hätte sicher an der ein oder anderen Stelle stärker einbezogen werden können. Das Potential zeigte sich als am Samstagmorgen als eine halbe Stunde zur Diskussion zur Verfügung stand. Gleiches gilt für eine fehlende Abschlussrunde nach den Workshops am letzten Tag. Ein Zusammenführen  der Eindrücke aus den verschiedenen Workshops mit Abschlussdiskussion wäre vermutlich schöner gewesen als das Auseinanderlaufen, hätte aber vielleicht den zeitlichen Rahmen in Hinblick auf Abreise etc. gesprengt.

Die Bundeszentrale für politische Bildung hatte während der Konferenz einen Live-Stream, der wohl in den nächsten Tagen auf der Internetseite zum Nachschauen zur Verfügung gestellt werden soll für alle, die nicht live dabei waren, genauso wie einige Interviews mit Referenten sowie eventuell weitere Materialien. Auch das Portal Lernen aus der Geschichte plant eine Dokumentation der Tagung in Form von Podcast-Beiträgen.

Update: Gerade im Blog von Alexander König entdeckt der Link zum Beitrag von 3Sat Kulturzeit über die Tagung.

Update 2: Die Bundeszentrale für politische Bildung bieten auf ihren Seiten eine umfangreiche Dokumentation der Tagung mit Thesenpapieren der Vorträge und Workshops.

Die Teilnehmer des Workshops bekommen die Präsentation ja per Mail zugesandt. Wer sich sonst noch dafür interessiert, findet hier meine Präsentation zu Google Maps und selbst erstellten Stadtrundgängen mit den ensprechenden Links. An dieser Stelle auch nochmal Danke an Jöran für die nette und unkomplizierte Zusammenarbeit. Mir ist rund um Geocaching einiges klarer geworden und ich werde das sicher selbst mal bald ausprobieren 😉

Übrigens ist es auf Google Maps bisher nur möglich Bilder und Videos einzubetten, mit Audio-Dateien geht das noch nicht. Wer auf seinen Karten auf Google Maps Tonspuren einfügen möchte, muss zur Zeit noch einen Umweg gehen und diese bebildern, dann als Video abspielen und dann z.B. auf Youtube hochladen.

Die europäische eTwinning-Konferenz und der Leitmedienwechsel in der Schule

Die letzten drei Tage war ich in Budapest auf der europäischen Jahreskonferenz von eTwinning. Für alle Leser, die eTwinning noch nicht kennen sollten, hier eine kurze Beschreibung:

eTwinning ist ein Programm der europäischen Union, in dem seit 2005 eine  Internetplattform für europäische Schulprojekte zur Verfügung gestellt wird. Es gibt eine Lehrerplattform, die sich in Form und Aussehen zunehmend sozialen Netzwerken annähert und den Austausch zwischen Lehrkräften aus ganz Europa sowie die Anbahnung von Projektpartnerschaften ermöglichen soll. Wer zumindest einen Partner aus einem der 31 teilnehmenden Länder (neben den 27 der EU auch noch Norwegen, Island, Kroatien sowie die Türkei) hat, bekommt zur Arbeit mit den Schülern einen „virtuellen Klassenraum“, den sogenannten Twinspace, zur Verfügung gestellt, der die gängigen digitalen Werkzeuge wie Wiki, Fotogalerie, Dateiablage, Forum, Chat etc. enthält. eTwinning ist ein europäisches Leuchtturmprojekt. Aktuell sind auf der Plattform fast 130.000 Lehrkräfte registriert.

Unter anderem im Nachklapp auf das 7. Educamp und die „Keine Bildung ohne Medien“-Konferenz und in Vorbereitung auf die re:publica XI, wird in einigen Blogs sowie auf Twitter gefragt und diskutiert, warum Lehrer kaum mit digitalen Medien arbeiten (viele Befragungen scheinen das ja zu belegen) und wie sich dies gegebenenfalls ändern ließe. Es geht natürlich nicht um das Einführen und die Anleitung im Gebrauch einzelner „Werkzeuge“, sondern um die Frage, wie Schule auf die Anforderungen eines  gesellschaftlichen Wandels hin zu einer digitalen Welt reagieren muss, der mit dem Leitmedienwechsel einhergeht und grundlegend den Umgang mit Informationen (deren Rezeption, Organisation und Produktion) verändert.

Daraus folgt, dass es auch nicht nur um eine Lernplattform, hier: eTwinning, geht. Ich finde es aber – und das ist mir tatsächlich erst dieses Wochenende in Budapest klar geworden -, erstaunlich, dass eTwinning im Unterricht in so vielen Ländern bei so unterschiedlichen Lehrkräften und Schulsystemen dermaßen erfolgreich ist. Eine zentrale Frage ist ja, wie man Veränderungen im (trägen) System Schule unterstützen und fördern kann: Durch vorbildliches Vorangehen und das Ausarbeiten und Publizieren von Praxisbeispielen? Durch Verbesserung der technischen Ausstattung? Durch Lehrerfortbildungen zu einzelnen „digitalen Werkzeugen“? Durch veränderte Rahmen-, Lehrplan- und Prüfungsvorgaben? Durch Arbeitsgruppen und Mediencurricula in den Schulen oder gar ein eigenes „Medien“-Fach? Dahinter stecken im Detail durchaus kontrovers diskutierte Fragen über den zu beschreitenden Weg. Sofern sie sich nicht gegenseitig ausschließen, spielen vermutlich die Faktoren alle zusammen und bieten nur gemeinsam sinnvolle Lösungsansätze. Offen bleibt jedoch, wie der Wandel in der Breite initiiert werden kann.

Von der erfolgreichen Implementierung digitaler Medienarbeit durch eTwinning in tausenden von europäischen Schulen lässt sich meines Erachtens etwas lernen. Warum machen so viele Lehrkräfte bei eTwinning mit? Die Antwort ist einfach: Weil es ihnen einen deutlichen, leicht erkennbaren Mehrwert für ihren (Fach-) Unterricht bringt. Oder um es anders zu sagen: Man muss die Lehrer offensichtlich da abholen, wo sie stehen 😉

Das klingt einfach, ist es aber nicht. Aber für eTwinning sind zehntausende Lehrkräfte bereit sich in Fortbildungen oder alleine zuhause vor dem Rechner, die nicht ganz einfache Handhabung der Plattform anzueignen. Die meisten wollen nicht mit eTwinning arbeiten, weil sie digitale Medien einsetzen wollen und sich fragen, was sie mit einer Lernplattform, einem Blog oder Wiki anfangen können, sondern weil sie mit eTwinning ihren Schüler über eTwinning authentische und zugleich sichere Kontakte zu Gleichaltrigen in anderen Ländern bieten können, mit denen die Schülerinnen und Schüler dann ihre Fremdsprachenkenntnisse anwenden, ihr Schul- und Alltagsleben vergleichen, unterschiedliche Sichtweisen und Arbeitsergebnisse austauschen und veröffentlichen können. Das ist für Schüler enorm motivierend, weil sie nicht für die Schule oder die Lehrkraft lernen, sondern mit Anwendungs-, Lebenswelt- und Gegenwartsbezug. Trotz des erhöhten Arbeitsaufwands wird eTwinning von den Lehrkräften als Bereicherung für den eigenen Unterricht und motivierend für die eigene berufliche Tätigkeit beschrieben.

Hinzu kommt aber noch etwas anderes und das scheint mir das eigentlich Spannende:

Am zweiten Tag der Konferenz gab es eine ganze Reihe von Workshops. Die meisten beschäftigten sich mit der Rolle von Schülern und Lehrern sowie den Grundlagen von Projektunterricht (daneben gab es Vorstellung von gelungenen und ausgezeichneten Projekten sowie einzelner Tools). Den Lesern dieses Blogs erzähle ich da nichts Neues: Wer mit einer Lernplattform und digitalen Werkzeugen arbeitet, braucht auch andere Formen des „Unterrichts“, veränderte Rollen von Lehrern und Lernern. Die Arbeit mit eTwinning oder anderen Lernplattformen lässt sich nicht in einen belehrenden Frontalunterricht „einbauen“ (der übrigens entsprechend der Schultraditionen in einigen europäischen Ländern viel stärker verankert ist als in Deutschland), sondern sie führt zu einer methodischen und inhaltlichen Öffnung von Unterricht, zu raum- und grenzüberschreitendem kollaborativen Arbeiten, was sich an den vielen dokumentierten eTwinning-Projekten ablesen lässt. Das gemeinsame Arbeiten auf der Lernplattformen tritt hier phasenweise an die Stelle des bisherigen Buchunterrichts. An die Stelle der Bücher tritt Kommunikation, Kollaboration und Produktion eigener „Contents“. Ausgehend von den europäischen Projekten setzen die Lehrkräfte in der Folge Lernplattformen und andere digitale Werkzeuge auch in anderen Unterrichtszusammenhängen ein. Sie werden selbstverständlicher Teil von Schule und Unterricht.

Was projekt- und prozessorientiertes Arbeiten ist, muss allerdings von vielen erst noch gelernt werden,  damit die Arbeit mit eTwinning gelingt. Die Lehrkraft nimmt sich zurück, wird zum Lernbegleiter, die Schüler rücken in den Mittelpunkt. Genau das wird europaweit in vielen eTwinning-Workshops und -konferenzen vermittelt. Der Ausgangspunkt aber, der die Bereitschaft zum Lernen, Umdenken und Verändern ausgelöst hat, war, und das scheint mir wichtig, nicht die Frage nach dem Einsatz von Technik  und Medien.

Die eingesetzten digitalen Werkzeuge sind erstmal Mittel zum Erreichen eines konkreten Zwecks. Dazu gibt es z.B. bei der Einführung des Buchdrucks ja durchaus historische Parallelen. Die daraus hervorgehende Kompetenz in der Handhabung und die Selbstverständlichkeit des Einsatzes digitaler Arbeitsmittel führt schrittweise zu einem grundlegenden Wandel des Unterrichts und in der Folge auch des Systems Schule. Ich vermute, dass vielen die Konsequenzen, die sich aus dem Einsatz der Plattform für den eigenen Unterricht ergeben (müssen), beim Einstieg in die Arbeit mit eTwinning gar nicht bewusst waren und erst die zunehmend positiven Erfahrungen und Rückmeldungen durch die Schüler zu einem grundlegenden Überdenken des eigenen Unterrichts geführt haben.

Bei entsprechendem Bedarf und Nachfrage in den Kollegien lässt sich übrigens beobachten, dass sich damit auch langsam aber stetig die Ausstattung der Schulen verbessert. Dies geschieht bei eTwinning nicht zuletzt über die Kombination mit Comenius-Projekten, in denen einzelnen Schule finanzielle Projektmittel zur Verfügung gestellt werden, aus denen sich Verbesserungen der Infrastruktur finanzieren lassen.

Ich denke, der Debatte in Deutschland würde es gut tun, nicht nur auf die sicherlich weiterhin vorhandenen Mängel und Defizite zu schauen, sondern auch auf solche, gerade in ihrer Breitenwirkung beeindruckenden, Erfolge zu schauen. Viele Schulen scheinen weiter zu sein, als man das aufgrund der publizierten Umfragen und der Diskussion über den Einsatz von Medien vermuten könnte…

Geschichte und digitale Medien auf der 7. iMedia

Die iMedia steht dieses Jahr unter dem Thema „Individuelle Lernwege“. Nachdem im letzten Jahr ein sehr breites Angebot für den Geschichtsunterricht auf der iMedia in Mainz zu finden war, fällt das fachspezifische Angebot für Geschichte dieses Jahr magerer aus. Nichtsdestotrotz gibt es neben vielen (insgesamt 141 verschiedene!) interessanten, in der Regel fächerübergreifenden auch einige Infoshops zur Arbeit mit digitalen Medien speziell im  Geschichtsunterricht:

Stephan Frisch: „Mit der interaktiven Geschichtswandkarte differenziert unterrichten“

Alexander König: „Binnendifferenzierung mit Moodle im Geschichtsunterricht“

Außerdem stelle ich das Projekt „classroom4.eu – Ein interaktives Schulbuch zur Kulturgeschichte Europas“ vor.

Mehr Infos zu den genannten Infoshops sowie des übrigen Angebots findet sich auf den Seiten der iMedia.

Die 7. iMedia findet am 24. Mai 2011 in Mainz statt. Eine Anmeldung ist unter der Veranstaltungsnummer 112080201 über Fortbildung-Online möglich.

 

 

Buch & Tagung: Kulturkonflikte – Kulturbegegnungen

„Neue Impulse für die interkulturelle Geschichtsdidaktik“: Tagung 20./21. Mai 2011 in Berlin (Den Flyer zur Veranstaltung inklusive Programm gibt es hier als PDF.)

Ein im Hauptitel gleichnamiges Buch herausgegeben von Gisbert Gemein ist bei der Bundeszentrale für politische Bildung erschienen. Das Buch heißt im Gegensatz zur Tagung im Untertitel „Juden, Christen und Muslime in Geschichte und Gegenwart“.

Das Buch habe ich noch nicht gesehen, aber ob hier wirklich „neue“ Impulse für die Fachdidaktik gegeben werden, scheint mir angesichts des Tagungsprogramms zumindest fraglich. Allerdings können die Veröffentlichung und in kleinerem Umfang auch die Tagung dazu beitragen, die bestehende Kluft zwischen Theorie und Praxis des interkulturellen Geschichtslernens in der Schule zu verkleinern.

PS. Interessant übrigens, dass, obwohl die Diskussionspodien sehr heterogen besetzt sind, die universitäre Geschichtsdidaktik vollkommen fehlt.

Virtuelle Erinnerungskultur

Unter diesem viel versprechenden Titel findet sich ein kurzer Beitrag in der aktuellen GWU Ausgabe zu „Erinnerungsorten“. Leider wird dort, der Beitrag fällt unter die Rubrik „Informationen neue Medien“, nur auf im Internet vorhandene Informationsportale und publizierte Texte über Erinnerungsorte hingewiesen. Auch wenn die Literaturhinweise durchaus interessant sind, fand ich das enttäuschend.

(Die Linkangaben sind übrigens bis zu drei Zeilen lang, weil u.a. die exakte URL eines PDF angegeben wird – ich habe es nicht geschafft, diese richtig abzuschreiben, wie ich nach Rückkehr aus der Bibliothek zu Hause dann gemerkt habe.)

Das ist schade, weil die Chance vertan wurde entsprechend des Titels auch das Thema von virtuellen Erinnerungsorten im Netz aufzugreifen und diese aktuellen geschichtskulturell hoch interessanten Entwicklungen einem vermutlich weniger medienaffinen, dafür aber breiterem Publikum vorzustellen. Was das „virtuelle“ im Titel des GWU-Beitrags sein soll, erschließt sich mir nicht. Die sonst um präzise Begriffe bemühte Geschichtswissenschaft scheint „virtuell“ weiterhin auf alles zu projizieren, was irgendwie mit dem Internet zu tun hat.

In diesem Blog wurde schon mehrfach darauf hingewiesen: Zunehmend finden sich (sehr unterschiedliche) Formen des Gedenkens und der Erinnerungskultur im Internet, hier lässt sich dann in der Tat von „virtueller Erinnerungskultur“ sprechen. Die Bundeszentrale für politische Bildung organisiert Mitte April eine internationale Tagung in Berlin unter dem Titel „“httppasts://digitalmemoryonthenet“, die das Thema aufgreift und aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet:

Auschwitz bei Facebook. Anne Frank auf YouTube. Ein Tweet aus dem Holocaust Museum – Die Erinnerung an die Vergangenheit ist längst Teil der virtuellen Welt. Digitale Medien prägen somit nicht nur die heutige gesellschaftliche Kommunikation, sie bestimmen auch zunehmend unser Verständnis der Vergangenheit und schaffen neue Formen des Erinnerns und der Vermittlung von Geschichte: Hat das Geschichtsbuch bald ausgedient? Werden Gedenkstättenbesuche überflüssig? Wird es künftig ausschließlich virtuelle Zeitzeugenbegegnungen geben?

Mehr Informationen sowie das Programm finden sich auf der Website der Tagung.

Im Rahmen des Programms werden Jöran Muuß-Merholz und ich am letzten Tag auch einen gemeinsamen Workshop „Lernen (wie) im echten Leben – Geocaching, Mobile Apps und selbst gestaltete Stadtrundgänge“ anbieten.

2. Tag des Geschichtsunterrichts an der Universität Saarbrücken

Gestern fand an der Universität Saarbrücken der 2. Tag des Geschichtsunterrichts statt. Mit etwas mehr als 20 Teilnehmern war die Veranstaltung leider nicht sonderlich gut besucht, obwohl das Oberthema „Migration“ als auch das breite Workshopangebot durchaus interessant war. Es wäre den Organisatoren zu wünschen, dass durch eine Etablierung des Angebots in den Folgejahren auch mehr Teilnehmer kommen. Vielleicht könnte eine stärkere fachdidaktische Ausrichtung die Tagung für Lehrkräfte attraktiver machen.

Da mein Workshop zwei Mal stattfinden sollte, für das Panel am Morgen aber keine Anmeldungen vorlagen, hatte ich das Glück spontan selbst noch einen Workshop besuchen zu können. Akin Aslan und Franz Josef Koenen vom Verein Multikultur in Völklingen boten einen interessanten Vortrag zum Thema „Geschichtsbewusstsein unter dem Aspekt der Migration“. Während Koenen  einen Überblick über die „Zuwanderung nach Deutschland“ seit 1955 gab, stellte Aslan Ergebnisse einer Befragung von Schülern einer 9. Klasse vor. Leider blieb für die sich anschließende Diskussion, was die Beobachtungen und Befunde für den Geschichtsunterricht bedeuten könnten, zu wenig Zeit.

Anbei auch noch die Präsentationsfolienmeines Workshops und ein großes Dankeschön an die Teilnehmer für die sehr konstruktiven Rückmeldungen:

Zweiter Tag des Geschichtsunterrichts

Hier folgt heute noch eine Tagungsankündigung, wo ich mich zudem freue, auch selbst beitragen zu dürfen: Der 2. Tag des Geschichtsunterrichts an der Universität des Saarlandes am 15.2.2011 steht unter dem Oberthema „Menschen in Bewegung: Auswanderung, Einwanderung, Binnenwanderung“. Das Programm und weitere Infos finden sich hier.

Warum sich die Fahrt zur iMedia dieses Jahr besonders lohnt

Die iMedia 2010 in Mainz findet dieses Jahr am 20.05. statt. Bei einem ersten Überblick über das gerade online gestellte Programm ist mir aufgefallen, dass sich ein Besuch für Geschichtslehrer in diesem Jahr besonders lohnt. Mehrere „Infoshops“ beschäftigen sich speziell mit digitalen Werkzeugen im Geschichtsunterricht. Das aktuelle Programm findet sich hier.

eTwinning-Seminar Riga

Für Geschichts- und Sozialkundelehrer weiterführender Schulen findet ein eTwinning-Kontaktseminar in Riga/Lettland statt. Das Seminar findet vom 27.11.-29.11. statt und richtet sich an Fachlehrer aus Estland, Lettland, Litauen, und Deutschland. Das Kontaktseminar bietet die Möglichkeit, Partner für eigene Projekte zu finden. Neben Ideenaustausch und Praxisbeispielen steht auch eine Besichtigung der Altstadt von Riga auf dem Programm, das übrigens gestern als europäische Kulturhauptstadt für das Jahr 2014 von der Europäischen Kommission nominiert wurde.

Es stehen 8 Plätze für Sekundarstufenlehrer aus Deutschland zur Verfügung. Anmeldeschluss ist der 26. Oktober.

Weitere Infos und Anmeldung hier.

Update 30.09.: Das Seminar ist ausgebucht.