Überblick Kunstgeschichte…

… im Musikvideo: Die Band „Hold your horses!“ stellt in dem Video zu ihrem Song „70 million“ einige der bekanntesten Bilder der Weltgeschichte nach. Sehr lustig, absolut sehenswert und vielleicht auch mal was für die ein oder andere Stunde Geschichts- oder Kunstunterricht. Viel Spaß beim Epochen- und/oder Künstlerraten!

Paulskirchenprojekt en français

Lyonel Kaufmann gibt in seinem Blog eine Zusammenfassung des Twitter- und Blogprojekts auf Französisch. Für alle, die des Französischen mächtig sind, bietet Lyonel Kaufmann, der in der Lehrerfortbildung an der Haute Ecole Pédagogique in Lausanne in der Schweiz arbeitet, umfangreiche Seiten, von denen der Blog nur ein Teil ist,  mit zahlreichen Informationen, Anregungen und Überlegungen rund um den Geschichtsunterricht und vor allem dessen Entwicklung mit digitalen Medien. #Lesenswert!

Web 2.0 als Herausforderung für die Geschichtswissenschaft

Bericht zu der Tagung „Web 2.0 und Geschichtswissenschaft. ‚Social Networking‘ als Herausforderung und Paradigma“ vom 9./10. Oktober 2009 an der Universität Siegen von Jan Pasternak auf h-soz-kult.

Siehe dazu auch die Beiträge auf dem weblog von histnet.

Nicht nur eine Frage der Relevanz…

Aufmerksam geworden durch den Eintrag auf archivalia hier nun der Hinweis auf einen sehr lesenswerten Artikel über Relevanz- und Löschkriterien bei wikipedia und ein paar eigene Gedanken zum Thema in bezug auf den Einsatz von wikipedia in der Schule. Ich denke, diese Infos gilt es sowohl für aktiv beitragende als auch für rezeptive Arbeit mit wikipedia zu berücksichtigen.

Der m.E. legitime Versuch, Kriterien für die Relevanz von Einträgen in wikipedia zu erstellen, ist offensichtlich in eine Orientierung an z.Zt. recht willkürlich gesetzten Quantitäten und eine Bindung an vermeintlich durch redaktionelle Auswahl Relevanz schaffende (alte) Medien wie Print und TV gemündet. Keine Berücksichtigung findet alles, was ausschließlich im Netz stattfindet und nur dort veröffentlicht wird. Das gleiche gilt für neue Forschungsansätze. Somit wird nur altes, scheinbar bewährtes Wissen aufgenommen. Ebenso problematisch wie der hier durchscheinende Wissensbegriff ist der  zweifelhafte Umgang der Administratoren mit ihren Lösch- und Zensurrechten (siehe dazu den Eintrag: Wikipediastrafrecht, oder: die sadistische Arrgonz der Admins auf archivalia). Qualität und Relevanz sind zwei verschiedene Dinge. Qualitätssicherung ist absolut grundlegend für wikipedia und ihren Nutzwert, kann aber über andere Mittel erreicht werden;  die Relevanzkriterien erscheinen mir hingegen äußerst fragwürdig.

Das alles kann man als „vordigital“, „konservativ“ oder „reaktionär“ bezeichnen, auf jeden Fall ist das Wissen um das  Funktionieren von wikipedia „relevant“ für deren Nutzung, auch im schulischen Bereich, wo ein kritischer Umgang  mit  wikipedia als Informationsquelle eingeübt werden sollte und eine aktive Mitgestaltung der wikipedia durch Schüler aufgrund des oben genannten schwierig wird. Erfahrungen haben dazu auch meine Schüler schon gemacht, deren Artikel, ein Ergebnis ihres Beitrags für den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten gleichfalls zur Löschung vorgeschlagen wurde. D.h. ich muss mir als Lehrer gut überlegen, was ich dort recherchieren lasse und ob ich mit meinen Schüler etwas zum „Weltwissen“ der wikipedia beitragen möchte. Nur weil etwas bisher nicht in wikipedia steht, heißt das nicht, dass  es das nicht gibt oder dass es zukünftig darin stehen wird.  Es lohnt auch nicht in seinem Fachgebiet nach Lücken in der wikipedia zu suchen und diese gemeinsam mit Schülern in Projektform aufzuarbeiten. Gerade innovative, selbst erstellte  und eigenständig recherchierte Inhalte (wie in dem Fall des o.g. Schüler-Projekts) laufen Gefahr, der Löschkontrolle zum Opfer fallen. Eigene wikis, die möglichst nicht nur auf der „Insel“ oder im „Hafen “ eines geschlossenen moodles-Kurses liegen, sind da auf jeden Fall die bessere Alternative.

Aktuell bietet auch Spiegel-Online in einem Artikel einen Überblick zum Thema mit weiteren Links. Sehr empfehlenswert als Gegenposition zum Eingangsartikel der Beitrag von Torsten Kleinz als Plädoyer für durchdachte Relevanzkriterien.

PS. Einen Einblick in die wikipedia-Kultur durch eine der Diskussionen um Relevanz bei wikipedia ermöglicht übrigens auch der Blog von Jean-Pol Martin in verschiedenen Einträgen und Kommentaren.

Secrets of Great History Teachers

„In these interviews distinguished teachers share their strategies and techniques. Good teaching is more often honored in rhetoric than reality. And great teachers are generally known locally within their own schools, but less often to a larger group of national colleagues. Our goal in this section is, in part, to identify and honor those people who have taught with excellence, dedication, and distinction. But more than that, we believe that these teachers have lessons to offer the rest of us and that there are remarkably few forums for hearing their wisdom.“

There is nothing to add, just read the interviews yourself. Very inspiring.

Frankreich, die Schule und die Schweinegrippe

Nach dem Bericht der Libération hat der französische Bildungsminister zwei Wochen vor dem Schulstart in Frankreich – wie zu erwarten – keine allgemeine Schulschließung angeordnet. Die Entscheidung einzelne Schulen gegebenenfalls zu schließen, bleibt den Präfekten überlassen. Sollten bei mindestens drei Schülern einer Klasse Verdacht auf Schweinegrippe festgestellt werden, kann die Klasse oder sogar die ganze Schule für mindestens sechs  Tage geschlossen werden. Sollte dies bei vielen Schulen der Fall sein, wird zur Stoffvermittlung ein Bildungsfernsehprogramm auf den Sender France culture und France 5 ausgestrahlt werden. Zusätzlich soll dann auch zusätzlich ein e-learning-Angebot für die Schüler auf der Seite www.academie-en-ligne.fr bereitgestellt werden.

e-learning statt Schweinegrippe?

Als ich vor einiger Zeit den Blogeintrag von Beat zum Thema gelesen habe, musste ich noch etwas schmunzeln, dachte aber, da könnte was dran sein… Nachdem NRW beschlossen hat, Montag regulär den Schulunterricht wieder aufzunehmen, diskutiert nun Frankreich über eine Schließung der Schulen und alternative Unterrichtskonzepte.

Am Mittwoch hatte der zuständige Minister, Luc Chatel, in einem Interview mit dem Figaro seine Bereitschaft erklärt, gegebenenfalls alle Schulen in Frankreich zu schließen. Bei der Libération gehören die beiden Artikel zum Thema heute zu den meist gelesenen und kommentierten. Anstelle des Schulunterrichts soll über 12 Wochen vier Tage pro Woche „der wichtigste Stoff“ für allen Klassenstufen über Fernsehsendungen vermittelt werden. Einige Lehrer in den Schulen sollen für die Schüler telefonisch und per E-Mail für Nachfragen zur Verfügung stehen.

Am meisten überrascht mich der Kontrast von angekündigtem Aufwand und didaktischer Einfallslosigkeit. Instruktion durch „pädagogisches“ Fernsehen scheint angesichts der alternativen Möglichkeiten, die der ICT-Einsatz bietet, schlicht anachronistisch. Der Vorschlag entspricht aber vielleicht der  weiterhin lebendigen Tradition des französischen Zentralismus, der sich auch an einem Festhalten am Konzept zentraler Wissenvermittlung statt individueller Wissenkonstruktion widerzuspiegeln scheint. Das aber auch die Forderung nach e-learning auf die Schnelle keine Lösung ist und „mal so eben“ einfach nicht funktionieren kann, darauf macht Dominik Petko in seinem Blog zu Recht aufmerksam.

Am 18. August wird es in Frankreich ein Treffen des Krisenstabs geben, der über das weitere Vorgehen entscheiden wird.

Zukunft ohne Schulbücher

Interessanter Artikel in der New York Times. Das bekannte kalifornische Argument der Kostenreduktion scheint mir jedoch sehr politisch kurzfristig gedacht… eine Umstellung auf die „digitale“ Schule der Zukunft verlangt eigentlich Investitionen und eignet sich nicht zur Haushaltssanierung….